Der COVID-19-Krisenstab des Robert-Koch-Instituts (RKI) wurde im Januar 2020 eingerichtet. Das Gremium firmierte intern zunächst als nCoV-Lage-AG, dann im späteren Verlauf auch als 2019-nCoV-Lage-AG, als COVID-19-Krisenstab und als RKI-Krisenstab COVID-19.
Der Krisenstab setzte sich aus Mitarbeitern des RKI zusammen und wurde geleitet vom Vizepräsidenten des RKI, Lars Schaade. Beteiligt waren zahlreiche Fachabteilungen des RKI (Abteilungen 1 – Infektionskrankheiten, 2 – Epidemiologie und Gesundheitsmonitoring und 3 – Infektionsepidemiologie), Projektgruppen (P1, P3 und P4), das Zentrum für Hochpathogene Viren (ZBS 1) und das Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz (ZIG). Regelmäßige Teilnehmer waren außerdem der Präsident des RKI, Lothar Wieler, sowie der Datenschutzbeauftragte, Mitarbeiter der Pressestelle und des Rechtsreferats.
Darüber hinaus nahmen auch externe Gäste teil, wie z.B. die Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Karl Lauterbach und andere Vertreter des Bundesgesundheitsministeriums, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sowie der Bundeswehr.
Der RKI-Krisenstab COVID-19 tagte von Januar 2020 bis Juni 2023, meist mehrmals wöchentlich und unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Lange Zeit waren nur die Ergebnisprotokolle der mehr als 220 Sitzungen vom 14.01.2020 bis 30.04.2021 öffentlich zugänglich, jedoch teilweise geschwärzt.
Die Ergebnisprotokolle der Sitzungen ab Mai 2021 waren bisher gar nicht öffentlich verfügbar.
Seit dem 23. Juli 2024 sind nun alle Protokolle aus den Jahren 2020 bis 2023 sowie umfangreiches Zusatzmaterial öffentlich zugänglich.
Es fehlen allerdings vermutlich nach wie vor drei Protokolle vom 6. und 8. Januar 2020 sowie 9. Mai 2020 (Hinweis: Dieser Termin wurde im Protokoll vom 7. Mai 2020 für Samstag, den 9. Mai 2020 angekündigt – Freitag, der 8. Mai 2020 war erst- und einmalig ein gesetzlicher Feiertag in Berlin).